Eine ganz besondere Neuheit im Tierpark Sababurg ist die Wiederansiedlung der Beberbecker Pferde, die bis 1929 im benachbarten Gestüt Beberbeck gezüchtet wurden.
Drei Stuten hat die Tierparkverwaltung inzwischen europaweit erworben, die sich lückenlos auf Beberbecker Abstammung zurückführen lassen.
Besonders stolz ist der Tierpark auf das erste hier geborene Fohlen mit dem Namen „Novi in arce", die Neue unter der Burg.
In das Konzept des Tierparks mit der Erhaltung alter Nutztierrassen passt die Wiederbelebung der alten Pferderasse bestens. Neben den drei bereits im Tierpark gehaltenen Wildpferdearten erleben die Besucher dann zukünftig eine weitere Pferderasse als Nutztier.
Ziel ist die Erhaltung und Weiterzüchtung dieser fast ausgestorbenen und für die Region einst so bedeutsamen Rasse.
Mit der Genehmigung des Zuchtvorhabens durch die zuständige Landwirtschaftskammer Nordrhein- Westfalen ist das Vorhaben jetzt offiziell. Das Zuchtbuch für die Beberbecker Rasse führt der Zuchtverband für Senner Pferde in Borgholzhausen.
Von den fünf heute noch nachweisbaren Beberbecker Pferdefamilien sind mit den angekauften Pferden bereits drei Linien vertreten. Zuchtziele, Eigenschaften und Merkmale sind in einem eigenen Zuchtprogramm festgelegt und orientieren sich am früheren Erscheinungsbild der Rasse, die als intelligent, robust und widerstandsfähig galt.
Ein neuer Pferdestall mit großzügiger Weide entsteht gerade in der Nähe des Bauernhofs, hinter der Kirchenscheune. Bis dieser bezugsfertig ist, sind die Pferde in den Stallungen des Vorwerks unterhalb der Sababurg untergebracht, in denen bereits früher Pferde gehalten wurden.
Damit schließt das Projekt an die Jahrhunderte alte Tradition der Pferdehaltung im Tierpark Sababurg an.
Ziel ist, in Zukunft auch Pferdezüchter in der Region für die Weiterzucht dieser alten Pferderasse zu gewinnen.