Skudde

Skudde (Heideschaf)

Ovis ammon f. aries | Baltic Domestic Sheep

Steckbrief
Systematik: Säugetiere, Paarhufer, Wiederkäuer, Hornträger, Schaf- und Ziegenverwandte
Bestand: GEH Kategorie III (gefährdet)
Höchstalter: Bis zu 15 Jahre
Gewicht: Bis zu 55 kg
Verbreitung: Ursprünglich Ostpreußen

Haustierwerdung:

Diese Schafrasse war bis zum Anfang des 20 Jh. das typische, widerstandsfähige Schaf Ostpreußens und des Baltikums und wird daher auch "Heidschnucke der Masuren" genannt. Heute ist sie in ihrem Ursprungsland ausgestorben. Die Erhaltung der Rasse ist einigen Tiergärten, vorvallem dem Zoo Leipzig und dem Tierpark Hellabrunn zu verdanken, denn hier überlebten einige reinrassige Zuchtgruppen. Die Skudde ist die kleinste deutsche Schafrasse. Die Böcke können ein Gewicht von bis zu 55 kg erreichen und bilden im Laufe der Zeit schneckenförmige Hörner aus. Die Mutterschafe bleiben meist hornlos.

Die Herkunft des Namens Skudde ist nicht belegt: Er könnte vom litauischen Lock- oder Scheuchruf für Schafe („skud“) abstammen oder von dem litauischen Wort „skuidimas“, was soviel wie hüpfen oder springen bedeutet. Vielleicht sind die Schafe aber auch nach der niederlitauischen Stadt Skuodas benannt. Einer anderen Quelle nach soll Skudde vom Wort „Kosse“ abgeleitet worden sein, was soviel wie „ärmlich“ bedeutet und wohl auf die geringen Futteransprüche hinweist. Skudden sind sehr widerstandsfähig und robust und kommen auch im rauen Klima gut zurecht. Die Brunst is asaisonal (d.h., dass die Schafe mehrfach im Jahr lammen können, nicht nur im Frühjahr) und es werden häufig Zwillinge geboren.

Bei uns:

Skudden gehören, wie die Heidschnucken und Ouessantschafe, zu den Nordischen (mischwolligen) Kurzschwanzschafen. Es gibt sie in verschiedenen Farbschlägen: In unserer Herde am Bauernhof gibt es zumeist weiße Tiere, aber auch grauweiße,  braune und schwarze.

Das sind unsere Skudden-Paten