Wollschwein

Wollschwein

Sus srofa f. domestica | Woolly Pig

Steckbrief
Systematik: Säugetiere, Paarhufer, Echte Schweine
Bestand: GEH Kategorie X (Rassen aus anderen Ländern)
Höchstalter: Bis zu 10 Jahre
Gewicht: Bis zu 350 kg
Verbreitung: Ursprünglich Ungarn

Haustierwerdung:

Wollschweine entstanden aus der Kreuzung von serbischen Sumadija-Schweinen mit den ungarischen Rassen Bakonyer und Szalontaer in den 1830er Jahren. Die Rasse wurde 1927 offiziell anerkannt. Namensgebend ist die dichte Behaarung in Form von lockigen Borsten, die sehr gut vor widriger Witterung schützt. So ist das Wollschwein ideal für die Freilandhaltung geeignet. Wollschweine gehören zu den Fettschweinen und wurden bewußt auf hohe Speckleistung gezüchtet. Sie sind extrem widerstandsfähig und krankheitsresistent. So können sie an der Schweinepest erkranken und diese häufig überleben!

Bis in die 1950er Jahre waren Wollschweine die vorherrschende Rasse in Ungarn. Ende der 1970er Jahre waren sie jedoch schon fast komplett von fettärmeren, englischen Schweinen vom Markt verdrängt. 1993 gab es dann nur noch 200 Tiere, heute sind es zum Glück wieder annähernd 60.000. Original ungarische Salami wird noch heute aus Mangalitza-Schweinen hergestellt.

Wollschweine bekommen im Gegensatz zu „nackten“ Rassen keinen Sonnenbrand, da ihre Borsten sie schützen. Auch gegen die Kälte ist der "Pelz" ein wirksamer Schutz. Mangalitzas zeigen zudem natürliches, ursprüngliches Verhalten, z.B. beim Ablegen: Hier wird der Kopf runtergenommen, dann schiebt sich der Körper nach vorn („Pflügen“), so wird verhindert, dass Ferkel erdrückt werden.

Bei uns:

Unsere fünf Wollschweine heißen „Bobo“, „Dr. Falo“, „Bacon“, „Rudi“ und „Ines“. Aktuell haben wir auch Nachwuchs. Wir halten alle drei vorkommenden Farbschläge: blond, rot und schwalbenbäuchig (schwarz). Die drei Farbschläge gelten als eigenständige Rassen, nicht nur als Farbvarianten, da sie aus unterschiedlichen Ursprungsrassen gezüchtet wurden. Wollschweinferkel ähneln Wildschweinfrischlingen. Auch sie haben tarnende Längsstreifen im Fell.

Das sind unsere Wollschwein-Paten